Vor Kurzem hab ich gehört, wie jemand sagte:
„Muttertag, ein Fest, das die damalige Regierung 1933 erfunden hat, unterstütze ich nicht“!
Soweit ist dem eigentlich nichts hinzuzufügen. Bleiben mir nur einige persönliche Anmerkungen:
Woher kommt der Muttertag?
Der Muttertag fand ursprünglich 1907 in Amerika seinen Anfang. Die Frauenrechtlerin Anna Marie Jarvis hat am 12. Mai, dem zweiten Todestag ihrer Mutter, im Bundesstaat West Virgina, zum „Memorial Mother’s Day Meeting“ aufgerufen. Im darauf folgenden Jahr wurde in der Methodistenkirche in Grafton, auf ihr Drängen hin, allen Müttern eine Andacht gewidmet. Danach kämpfte sie mit ihren Mitstreiterinnen, um die Einführung eines offiziellen Feiertages zu Ehren aller Mütter. Bereits 1909 wurde der Muttertag in 45 Staaten der USA gefeiert. Am 8. Mai 1914 erließ der US-Kongress eine Resolution, dass der zweite Sonntag im Mai nun immer als Muttertag gefeiert werden soll, als Zeichen der Liebe und Verehrung der Mütter.
Muttertag – Feiertag oder Kommerz?
Im Laufe der Zeit haben die Geschäftsleute hier natürlich einen guten Markt entdeckt. Und nach und nach entwickelte sich der Muttertag zu einem kommerziellen Nutzen. Das schlägt sich in der Werbung nieder. Die Blumenläden machen einen guten Umsatz im Vorfeld zu diesem Tag und auch sonst werden allerlei mehr oder weniger sinnvolle Geschenkideen angepriesen.
Nun liegt es aber an jedem Einzelnen, wie er mit dem Muttertag umgeht. So ist mir von einer Mutter bekannt, die sagt:
„Ich brauche keinen Muttertag, für mich ist jeder Sonntag Muttertag, wenn ich bei meinen Kindern bin. Außerdem kümmern sie sich auch sonst um mich.“
Nun, wenn man seine Mutter immer ehrt und für sie da ist, dann denke ich kann man sich auch erlauben, den Muttertag zu feiern, wenngleich es auf den ersten Blick unlogisch scheint. Aber nur dann ist die Wertschätzung ernst gemeint und auch mit Bedacht entgegengebracht.
Anders sieht es aus, wenn es einen solchen Tag im Kalender braucht, um sich daran zu erinnern, dass man der Mutter doch auch mal was Gutes tun könnte. In diesem Fall kommt die „Geste“ wohl auch nicht beim Empfänger an.
Und ob man den Kommerz mitmacht, sei auch jedem selbst überlassen.
Nach meiner Erfahrung freuen sich die Mütter am meisten darüber, wenn man ihnen das Kostbarste schenkt, das man hat – ZEIT.
Eine Blumenwiese als Geschenk
Die Kinder der Vorsonntagsschule unserer Kirchengemeinde haben die Mütter wieder mit einer besonderen Idee überrascht, an der sie schon seit einigen Wochen arbeiten.
Sie haben eine bunte Blumenwiese gestaltet mit allerlei „Gästen“ darinnen, die es zu entdecken gilt.
Allen Müttern einen wunderschönen Muttertag
Und zuletzt noch die Anmerkung, das Zitat zu Beginn stammte natürlich von einem Mann.