Eine lila Insel


Das erste was mir auffiel, als ich nach Island kam, war dass die ganze Gegend, die Felder, ja sogar die Berge lila schimmern. Beim näheren Hinsehen erkenne ich riesige Lupinenfelder, die überall Ende Juni/Anfang Juli in voller Blüten stehen. Ob in den saftigen Graslandschaften, im kargen braunen Gebiet, bis weit hinauf in die Berge, entlang der Hauptverkehrsstraßen stehen üppigst blühend die lilafarbenen, kerzenförmigen Blumen. Die Landflächen und Berghänge bekommen dadurch einen zartlila Schimmer.

 

 

 

Wie lange diese Pracht anhält, weiß ich leider nicht, nur daß sie sich über die gesamte Insel zieht. Und ein einzigartiges Bild abgeben, wie hier an diesem Wasserfall:

 

 

Kaffee, Kaffee, Kaffee


Als eingefleischte Kaffeetante grenzt eine Reise ohne die Möglichkeit zwischendurch einmal eine Tasse Kaffee zuzubereiten, nahezu an Folter. Und so überkam mich natürlich relativ schnell am ersten Tag unserer Rundreise der unbändige Wunsch nach meinem „kleinen Braunen“. Mir war wohl bekannt, dass auch die Isländer gerne und viel Kaffee trinken, aber was ich dann erlebte, überraschte mich doch.

Ob gleich bei der Ankunft im Gästehaus, an der Tankstelle, oder im Supermarkt, überall stehen die silbernen Pumpkannen bereit mit Kaffee, zur Selbstbedienung. Bei der Ankunft im neuen Quartier, kam nach der Schlüsselübergabe immer sofort der freundliche Hinweis auf die „Kaffeebar“. Im Restaurant oder am Grill, nach der Bestellung -„Coffee is there, please help yourselfe“. Im Supermarkt, entweder gleich am Eingang, oder zumindest kurz danach lädt ein Tisch mit Kaffee und Zubehör zum Verzehr ein. Als wir das einmal realisiert hatten, haben wir unsere Routenplanung entsprechend angepasst. Beim nächsten Kaffeedurst – check mit dem Garmin wo der nächste Supermarkt, oder die nächst gelegene Tankstelle ist.

Einen sehr nützlichen und hilfreichen Nebeneffekt hat diese Kaffeesucht noch. Wo wir Kaffee finden, finden wir auch Toiletten!

Was mir sehr schnell auffiel, die Toiletten sind allesamt super sauber. Egal ob im Supermarkt, an der Tankstelle oder auf öffentlichen Parkplätzen oder Aussichtspunkten, sie sind einladend sauber und geruchsneutral. Es gibt also mit der entsprechenden Planung der Kaffeepausen auch eine Lösung für die dringlichsten Probleme. Denn die „freie Wildbahn“ ist eher ungeeignet durch das baumlose weitläufig ebene Gelände. Da blieben dann nur noch Brücken, die sind aber nicht so häufig zu finden und wenn, dann ist der Zugang in der Regel durch einen Drahtzaun versperrt.

 

Und wer jetzt denkt, da kommt doch eh niemand, der irrt. Das heißt normalerweise ist man auch nahezu alleine aif diesen weitläufigen Straßen, aber wehe wenn…… dann ist plötzlich Hauptverkehrszeit – zumindest kam es mir so vor.