Warum überhaupt bloggen – gibt es nicht genug zu lesen?!

Tja – warum blogge ich – eine gute Frage! – Ich tus einfach, oder um es mit dem modernen Schlagwort zu sagen „weil ich’s kann“!

Nein, das wäre zu einfach. Nur –  warum denke ich jetzt plötzlich darüber nach?
Na klar, weil ich einen Blogartikel gelesen habe den Jeanette Hagen in ihrem Blog

Die Spaziergängerin

veröffentlicht hat. Sie macht sich darin Gedanken über das Bloggen, warum sie bloggt und wie sich die Blogs entwickelt haben. Und in diesem Zusammenhang ruft sich gleich zur Blogparade auf unter dem Titel

von der Klowand zum Internetstar

Ihr Artikel hat mich nachdenklich gemacht – Ja warum blogge ich eigentlich?

Zunächst klingt meine Antwort banal – weil es eine Aufgabe war, die ich während meines Studiums zum Social-Media-Manager erfüllen musste. Es war zwar nicht zwingend notwendig selbst einen aktiven Blog zu betreiben, aber ich musste mich damit intensiv auseinander setzen.

Und nun kommen wir dem eigentlichen Grund schon näher – Mit der Theorie, den praktischen Übungen und einem Testblog habe ich schnell erkannt, dass ich hier endlich eine Möglichkeit habe, meine Geschichten zu „erzählen“.

Geschichten liegen auf der Straße und wollen aufgehoben werden

Eine Tatsache, die mich schon sehr lange beschäftigt. Nur bislang habe ich diese Geschichten ganz privat in ein Notizbuch geschrieben, später dann mit dem Computer und irgendwo gespeichert. Nur für mich. Nun erschließt sich mir die Möglichkeit diese Geschichten in eine schöne Form zu bringen, sie zu gestalten. Das war für mich der Start. Zunächst habe ich nur für mich geschrieben, fotografiert, formatiert und veröffentlicht. Immer wieder hab ich meinen Artikel aufgerufen, mich selbst daran erfreut. Nach einiger Zeit habe ich den Link dazu dann weitergeschickt, an die Familie, an enge Freunde. Das Feedback war rundweg positiv, was mich natürlich weiter beflügelte.

So richtig Werbung für meinen eigenen Blog habe ich nicht gemacht. Aber mit Fortschreiten meines Studiums kamen auch immer mehr Ideen, ich besuchte andere Blogs, die mich wiederum inspirierten. Wir tauschten uns aus unter den Bloggern, arbeiteten zusammen an einem Thema.

Blogs lesen nicht nur schreiben

Je mehr Blogs ist besuchte, desto mehr wollte ich auch selbst veröffentlichen. Sicher war und ist es immer eine Zeitfrage, aber zwischenzeitlich, nach knapp zwei Jahren schaffe ich es doch, wenigstens einen Beitrag in der Woche zu präsentieren.

Dabei hat sich mein Themenfeld geschärft. Während ich zu Beginn gar nicht wusste, worüber ich bloggen sollte, bin ich nun doch definiert, wenngleich ich mir eine große Freiheit gönne.

Daher ist das Thema meines Blogs auch:

Heikes Stadtgeflüster
Geschichten die das Leben schreibt
 aus Nürnberg, der Region und darüber hinaus,
etwas Social-Media und Mobile Reporting

Mittlerweile – also genau seit einem Jahr – hat sich der Charakter meines Blogs noch einmal verändert. Nun veröffentliche ich hauptsächlich Podcast. Und auch das ist ein Ergebnis aus einem Studium. Das Thema Podcast hat mich so sehr fasziniert, dass ich fast spontan begonnen habe, regelmäßig aufzunehmen. Und ich liebe es.

Ein weiterer Aspekt, der für den Blog spricht. Was sollte ich mit Podcast und Interview ohne die Möglichkeit sie zu veröffentlichen. Dabei ist es so einfach und ansprechend, eine kurze Massage als Audio zu verteilen. Ich halte mich dabei an den Ausspruch:

„In der Kürze liegt die Würze“

Daher sind meine Episoden auch in der Regel zwischen drei und sieben Minuten lang – manchmal, wenn ein Thema besonders spannend ist, oder sich nicht trennen lässt, können es auch zehn Minuten werden, das ist aber dann die Ausnahme.

podcast

In den fast zwei Jahren habe ich nun auch ein wenig an Selbstbewusstsein, was meinen Blog anbelangt, aufgebaut und versuche über die „einschlägigen“ Social-Media-Kanäle die einzelnen Artikel und Episoden zu verteilen.

Und so ganz langsam steigt auch die Besucherzahl – das motiviert natürlich sehr.

In all meinen Besuchen anderer Blogs und den Beobachtungen habe ich festgestellt, dass Blogs immer mehr an Einfluss gewinnen.

Sie werden nicht mehr „nur“ als die virtuellen Klowände betrachtet. Die Gesellschaft erkennt so langsam, dass sich hier mehr versteckt und auch so nach und nach, aber konsequent ans Tageslicht kommt. Das bemerkenswerte an diesen Entwicklungen ist, dass sie Fahrt auf nehmen und immer schneller nach oben drängen.

Dennoch will ich mir die Freiheit meines ganz eigenen persönlichen Mediums nicht nehmen lassen. So frei wie mein Titel, so frei möchte ich auch in der Verbreitung bleiben. Keinen zwang, eine bestimmte Quote erreichen zu müssen oder ein bestimmtes Ranking. Wenn es kommt ist es gut, wenn nicht auch recht, so lange überhaupt jemand Notiz davon nimmt.

Mein Hauptgrund warum ich blogge zusammen gefasst in einem Satz ist

weil ich Freude daran habe

und wenn es mir einmal keine Freude mehr bereitet, dann lass ich es. Und auch das ist ein großer Vorteil von Blogs, so lange ich sie privat betreibe. Wenn ich keinen Spaß mehr daran habe kann ich aufhören.

Aber im Moment hab ich noch sehr viel Freude daran nur ich wünschte, ich hätte noch mehr Zeit dafür.

Liebe Jeannette – vielen Dank für den Impuls, darüber nachzudenken.